Moskau am Abend des 10.10.2015
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Noch nie so viele Wettbewerbsteilnehmer


Beim Wiener Russischsprachwettbewerb nahmen 22 Schüler aus 9 Wiener Gymnasien teil. Noch nie hatten so viele teilgenommen. Im Vorjahr waren es 18 Schüler aus 7 Gymnasien. 

Die Schüler hatten sich im Rahmen des Unterrichts oder eigener Vorbereitungsstunden auf den Wettbewerb vorbereitet, der heuer aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht im Russischen Kulturinstitut stattfinden konnten. Veranstaltungsort war deshalb der Russischraum des Schottengymnasiums.

Die inhaltliche Vorbereitung des Russisch-Sprachwettbewerbs hatte Mag. Christiane Neglyad, Russischlehrerin am Parhamerplatz und in der Franklinstraße und Organisatorin der Tandem-Sommer-Kurse in Niznij Novgorod, übernommen. 

Vier Juroren beurteilten ehrenamtlich die Leistungen der Schüler: Mag. Irina Bartashova, Dolmetsch und Russichlehrerin, Valentina Shevergina, Testexpertin und Leiterin der Sprachkurse des Russischen Kulturinstituts, Mag. Michael Gurschler, Russischlehrer am Schottengymnasium, Mag. Christine Schack, pensionierte Russisch- und Lateinlehrerin am Gymnasium Parhamerplatz. Der Wettbewerb fand am Montag, dem 17. März 2014 statt und dauerte ohne Unterbrechung von 12.30 bis 17.30. 

Die Schülerinnen und Schüler wurden in den Kategorien Pflichtfach und Wahlpflichtfach geprüft. Sie mussten zu einem allgemeinen Thema wie Freizeit, Beruf oder Massenmedien vor der Jury sprechen, nach der Beratung der Juroren wurden sie in Paare eingeteilt, um über Themen des Films "Пара гнедых" zu diskutieren. Wettbewerbsthemen und Unterlagen zum Film hatten sie im Vorfeld für den Vorbereitungsunterricht erhalten.

Die Jury war bestrebt, das Können der Russischschüler ohne slawische Wurzeln entsprechend zu honorieren. Schüler mit slawischem Hintergrund wurden strenger bewertet, weil sie aufgrund ihrer Lebensgeschichte beim Russischlernen Vorteile haben. Diese Unterscheidungskriterien sind erst in den letzten Jahren in die Wettbewerbe eingeflossen, müssen aber noch verfeinert werden. Das ist Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft Russisch Wien.

Die Preisverleihung nahmen Mag. Waltraud Mori, SSR Wien, und Dr. P. Sebastian Hacker, Obmann des Russischlehrerverbands, vor. Dr. Michaela Mayrus von der Wirtschaftskammer Wien war verhindert, übergab aber davor die gut dotierten Preise der Wirtschaftskammer Wien (WKW). Sie stellte 300 EUR für den ersten Platz, 200 für den zweiten, 100 für den dritten, 50 für den vierten Platz im Bereich des Pflichtfaches Russisch, d.h. 4 bis 6 Jahre Lernjahre Russisch, und 50 EUR für das Wahlpflichtfach (3 Lernjahre zu je 2 Stunden) zur Verfügung. 

Dr. Mayrus leitet die Bildungsabteilung der Wirtschaftskammer und unterstrich schon bei den Vorbereitungstreffen die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern mit ausgezeichneten Fremdsprachenkenntnissen. Nicht nur weit verbreitete Sprachen wie Englisch, Französich, Spanisch, sondern gerade für manche exotisch wirkende Sprachen wie Russisch werden nachgefragt. Russischkenntnisse können ein ausschlaggebendes Alleinstellungsmerkmal für Bewerber sein.

Die Gewinner erhielten nicht nur Sparbücher, sondern auch Bildungsgutscheine für Kurse am Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI ausgehändigt.

Das Russische Kulturinstitut ermöglichte dem Zweitplatzierten die Teilnahme an einem einwöchigen Intensivkurs Russisch und schenkte allen Sprachwettbewerbsteilnehmern russische DVDs mit Autoren-, Städteprotraits, russischer Musik und Literatur.

LSI Mag. Waltraud Mori, zuständig im Stadtschulrat für lebende Fremdsprachen, lobte das Engagement von Lehrern und Schülern im Sprachunterricht. Jedes Jahr findet im Herbst ein Koordinierungstreffen der Vertreter aller Wettbewerbssprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Latein statt. Anhand der Anzahl der Schulen, die sich für die Vorbereitungskurse angemeldet haben, werden die Preise der WKW verteilt. Der Stadtschulrat für Wien stellt eigens Mittel in Form von Werteinheiten zur Verfügung, um Vorbereitungskurse an den Schulen im Umfang von einer Semesterwochenstunde zu finanzieren. Das ist einzigartig für Österreich und spiegelt die Notwendigkeit für Vielsprachigkeit  in einer Großstadt wie Wien wider. Die Europäische Kommission beschloss als gemeinsames Ziel aller EU-Mitglieder bezüglich der Sprachkenntnisse der Bürger "Muttersprache +2 lebende Fremdsprachen". Mag. Mori unterstrich in ihrer Ansprache, dass 75% der Wiener AHS-Schüler die Zielvorgaben der Europäischen Kommission "Muttersprache +2" erfüllten. Die Teilnehmer des Fremdsprachenwettbewerbs seien in dieser Hinsicht ein herausragendes Vorbild.

Folgende Schüler errangen die ersten Plätze:

Pflichtfach

Platz 1 David Zivkovic, Sir Karl Popper-Schule am Wiedner Gymnasium

Platz 2 Dominik Stütz, Schottengymnasium pG 1

Platz 3 Oliver Peck, Schottengymnasium pG 1

Platz 4 Klaudia Narbekovas, Theresianum pG 4

Wahlpflichtfach

Platz 1 Aleksandra Janiec, Billrothgymmnasium GRG 19

Platz 2 Alice Lea Nikolay, GRg 17 Parhamergymnasium 

Platz 3 Sarcevic Stefani, GRG 5 Rainergymnasium 




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