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Endlich wieder eine Deutschsprachige - auf Auslandspraktikum in Ulan-Ude


ethnografisches Museum

orthodoxe Hodegetria-Kathedrale

buddhistisches Kloster „Datsan Rinpoche Bagsha“

Gebetsfahnen

Dorfstraße

Fußgängerzone "Arbat"

Von Anfang Februar bis Anfang März verbrachte ich ein Monat in Ulan-Ude im südöstlichen Sibirien, um dort ein Praktikum für Deutsch als Fremdsprache zu absolvieren. Ich hatte dadurch die Möglichkeit, an der Burjatischen Staatlichen Universität in Ulan-Ude Deutsch zu unterrichten. Obwohl ich ursprünglich geplant hatte, vier Monate zu bleiben und das Praktikum schließlich sehr plötzlich abbrechen musste, konnte ich dort wertvolle Erfahrungen sammeln. 

Das Praktikum wurde von der Universität Wien organisiert und vom OEAD gefördert. Aus verschiedenen Standorten in Russland entschied ich mich bei meiner Bewerbung für Ulan-Ude, weil ich einige westliche russische Städte bereits besucht hatte und mit der Reise in den Osten Russlands eine mir bis dahin unbekannte Seite des Landes entdecken wollte. Bei meiner Ankunft wurde ich sowohl von den Professorinnen als auch von den Studenten herzlich empfangen – die Gastfreundschaft der Menschen bleibt mir nachhaltig in Erinnerung. Auch die Stadt an sich gefiel mir gut. 

Ulan-Ude ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Burjatien, zählt ca. 400 000 Einwohner und liegt 150 km südöstlich des Baikalsees. Besonders interessant fand ich das Stadtzentrum, den Sowjetplatz mit dem bekannten Leninkopf-Denkmal, den Arbat, die Hodegetria-Kathedrale sowie das buddhistische Kloster „Datsan Rinpoche Bagsha“. 

Den Deutschunterricht an der Universität empfand ich als sehr bereichernd. Die Professorinnen und Studenten waren sehr erfreut darüber, dass nach längerer Zeit wieder eine Praktikantin mit Deutsch als Muttersprache an die Universität kam, um sie zu unterstützen. Im Unterricht waren die Studenten sehr motiviert und interessiert an meinen Erzählungen über Österreich. Ich war beeindruckt, dass die Studenten bereits im zweiten Studienjahr ein ziemlich hohes Sprachniveau vorweisen konnten. 

Auch wenn das Praktikum Anfang März schließlich aus geopolitischen Gründen abrupt endete, bin ich über die Erfahrungen, die ich dort machen konnte, sehr dankbar und würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden. Das Programm, an dem ich teilgenommen habe, könnte für alle Studierenden mit einem deutschbezogenen Studium interessant sein, die gerne im Ausland, insbesondere in Russland, unterrichten möchten. Im Allgemeinen kann ich aber allen Russischstudenten ans Herz legen, die verschiedenen Möglichkeiten für ein Auslandssemester oder -praktikum zu nutzen. 

Bericht: Esther Hartmann, Studentin für Russisch und Germanistik an der Universität Wien




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