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Die Stadt, die niemals schläft


Am Vormittag des 7. Septembers machten wir - die 8 Russischschüler der 8. Klassen des BG Tulln mit unserer Professorin Mag. Margit Hübl - uns auf den Weg zum Flughafen, um in die Stadt zu fliegen, die niemals schläft (und nein, das ist nicht New York). 

Moskau begrüßte uns mit viel Sonnenschein, sehr gastfreundlichen Menschen und Metrofahrplänen, die selbst late-night-actions noch zuließen. 

Vom Kreml und dem Roten Platz mit GUM und neuem Sarjadje Park, der Christi-Erlöser-Kathedrale,  über Moskwa City, Bunker-42 bis zur Tretjakow Galerie  und dem Gorkij–Park war vieles, aber bei weitem nicht alles dabei, was Moskau an Touristenattraktionen zu bieten hat. 

Das Abendprogramm war dann ein weiterer Höhepunkt. Das Ballett Schwanensee im Staatlichen Kremlpalast, eine Zirkus-Gala-Vorstellung, der abendliche Arbat und eine nächtliche Flussfahrt auf der Moskwa ließen jegliche Müdigkeit plötzlich verblassen und erweckten neue Lebensgeister zu später Stunde. Wie schade, dass man uns in keinen Club zum Ausklingen des Tages durchließ, weil wir noch zu jung waren! Aber der Blick von der Aussichtsplattform der 02-Lounge auf den Roten Platz war auch unvergesslich!

Doch es waren nicht nur diese Besichtigungstouren, sondern das Miterleben des russischen Alltags, was diese Reise zu etwas ganz Besonderem machte. Moskau schaffte es einerseits all den gängigen Klischees zu widersprechen und sie gleichzeitig auch zu bestätigen. Denn wenn man sagt, dass die Russen gerne funkelnde Dinge haben, so haben sie das in ihrer Hauptstadt verwirklicht.

Moskau glitzert und strahlt, wie ein Weihnachtsbaum, was vielleicht auch an den vielen Feuerwerken liegen könnte, die überall abgehalten werden – ganz besonders rund um den  Geburtstag der Stadt. Wir erlebten gleich zweimal ein Feuerwerk vor prächtiger Kulisse!

Wenn man am Abend durch die Stadt spaziert, fühlt man sich wie in einem Winter-Wonderland, unabhängig von der Jahreszeit, und die vielen Schausteller, Musikanten und Händler und hippen, gut gelaunten Spaziergänger versetzen einen in eine Gemütslage purer Euphorie.

Russisches Leben lernten wir aber auch noch auf eine ganz andere Weise kennen. Zum einen besuchten wir das Kloster in Sergiev Posad, wo uns der Anblick von orthodoxen Mönchen sofort in das Alte Russland versetzte. Die Stimmung in der Klosteranlage war an diesem sonnigen Tag etwas ganz Besonderes, und erst recht die Fahrt mit der „altertümlichen“ Elektritschka mit den fliegenden Händlern dorthin.

Am Wochenendflohmarkt im Izmailowo Park, wo man um buchstäblich alles feilschen kann, von der Matrjoschka bis zum Halstuch, vom Feuerzeug bis zum Soldatenhelm, hatten wir unseren Spaß und die frisch gegrillten Schaschliki schmeckten so gut wie sonst nirgends. Die Gastfreundschaft der Grillmeister war unbeschreiblich.

Äußerst motivierte russische Studentinnen halfen uns, im Sprachunterricht über unsere morgendliche Müdigkeit nach täglich mindestens 15 km Fußmarsch und unzähligen Stufen in den Metro- und Straßenunterführungen hinwegzukommen. Mit diversen Spielen, Liedern und Berichten über Land und Leute versuchten sie unsere Reserven zu mobilisieren! 

Die Russen, das russische Essen und die Stadt selbst zeigten uns eine neue Welt, die auf seltsame Weise den Westen mit den wenigen Überresten eines kommunistischen Staates verband und somit eine einzigartige Kulisse für unsere letzte Sprachreise schuf.

Es war ein großartiges Erlebnis in einer wunderschönen bunten und hippen Stadt!
Большое спасибо всем!! 

Hannah Oitzl, 8a, BG/BRG Tulln





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