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Argumente für Russisch aus Diplomatie und Wirtschaft


Blick von der Erlöserkathedrale zur österreichischen Botschaft in Moskau und dem Büroviertel "Moscow City"

Seit über 70 Jahren gibt es gute Kontakte zwischen Österreich und Russland im wirtschaftlichen, diplomatischen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereich. Die Beziehungen in diesen Bereichen werden auch künftig wichtig sein.

Diplomatie

Aufgrund der besonderen geopolitischen Lage Österreichs an der Schnittstelle zwischen Ost und West und seiner Geschichte kommt dem Russisch-Unterricht für die Ausbildung kompetenter Mitarbeiter und künftiger Führungskräfte in Politik, Diplomatie und Verwaltung eine zentrale Funktion zu. Vor allem die österreichische Regierung setzt über Generationen Akzente in der Beziehung mit Russland.

Wirtschaft

Die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland spielen für Österreich eine – im europäischen Vergleich – überdurchschnittliche Rolle. Vor allem auch vor dem Hintergrund einer zunehmend restriktiven US-Handelspolitik ist die Ausrichtung nach Osten wieder im Fokus. Für die künftigen Wirtschaftseliten in Österreich aber auch für Dienstleister, wie Anwalteien und Wirtschaftstreuhänder, ist daher die Kenntnis der russischen Sprache ein zentraler Wettbewerbsvorteil, der nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden sollte.

Allgemein bekannt ist das große wirtschaftliche Engagement führender österreichischer Großunternehmen in Russland, wie etwa der OMV, der STRABAG oder von Raiffeisen und Doppelmayr (Seilbahnen). Das Tourismusgeschäft mit Russland ist wieder auf Wachstumskurs.

Weniger bekannt, aber nicht weniger wichtig ist: Für Österreich spielen russische Direktinvestitionen eine große Rolle und sind ein wichtiges Geschäftsfeld für Anwälte und Wirtschaftstreuhänder. Nach den aktuellen Daten der Österreichischen Nationalbank sind russische Unternehmer nach Unternehmen aus Deutschland die größten Direktinvestoren in Österreich: Im Jahr 2016 belief sich Bestand deutscher Direktinvestitionen auf 41,9 Milliarden Euro, jener russischer Direktinvestitionen auf 19,76 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu: Direktinvestitionen aus den USA lagen mit 15,59 Milliarden Euro ebenso hinter den Direktinvestitionen aus Russland, wie etwa jene aus Spanien mit nur 1,17 Milliarden Euro und jene aus ganz Südamerika mit lediglich 2,7 Milliarden. 

Bei den Direktinvestitionen österreichischer Unternehmer liegt Russland mit einem Volumen von 5,44 Milliarden Euro an vierter Stelle. Im Vergleich dazu lagen die österreichischen Direktinvestitionen in China bei 3,41 Milliarden Euro und jene in Spanien und ganz Südamerika zusammengenommen bei nur 1,95 Milliarden Euro. 




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