Moskau am Abend des 10.10.2015
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Als internationaler Wahlbeobachter in Russland: Dr. Erich Poyntner


Für die russische Präsidentenwahl am 18. März wurde ich vom Parlament der Russischen Föderation als internationaler Wahlbeobachter angefordert. Für die 2 Tage, die ich in der russischen Hauptstadt in diesem Zusammenhang verbringen durfte, hatte ich ein Auto mit Chauffeur zur Verfügung und wurde von einer Mitarbeiterin des Außenministeriums (und Absolventin der Diplomatischen Akademie) betreut.

Nach einem Empfang bei der Leiterin der Wahlbehörde (zusammen mit den anderen Wahlbeobachtern, durchwegs Leute aus dem diplomatischen Dienst und aus internationalen Organisationen) wurde ich zur Beobachtung in verschiedene Wahllokale gebracht, wo ich übrigens recht unterschiedlich empfangen wurde (von freundlichem Interesse bis vollkommener Indifferenz). 

Die technische Durchführung der Wahl war sehr beeindruckend: Nach der Registration, die wie bei uns verläuft, füllen die Leute den Wahlzettel aus, der dann in automatische elektronische Urnen eingeführt wird. Der Stand der abgegebenen Stimmen ist immer sichtbar, die Stimmen werden den Kandidaten zugeordnet (allerdings nicht sichtbar). 

Mit der Abgabe der letzten Stimme kann die zentrale Wahlbehörde per Knopfdruck sofort das Ergebnis abrufen. Die Stimmen werden allerdings dann auch noch händisch ausgezählt (wozu ich auch eingeladen war, was aber aus zeitlichen Gründen nicht möglich war).

Alle Wahllokale sind per Kameras ständig online – man kann also im Internet in jedes Wahllokal Russlands „hineinschauen“.

Bericht und Fotos: Dr. Erich Poyntner

Bericht über Ergebnisse/Wahlbeteiligung aus russischen Medien

Bericht der APA




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